- Ooid
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O|oid[griechisch »eiförmig«] das, -s/-e, ei- oder kugelförmiges Mineralkorn, das aus mikroskopisch dünnen, konzentrisch aneinander gelagerten, schalenförmigen oder auch radialstrahlig-faserigen Abscheidungen, v. a. von Kalk (Aragonit, der bei der Diagenese in Calcit umgewandelt wird) oder Eisenhydroxid, Eisensilikaten und Eisencarbonaten, Eisensulfiden, Manganoxid oder Phosphorit, aufgebaut ist und sich meist in flachen, warmen Meeresgebieten durch Abscheiden der Schalensubstanzen an mineralischen Kristallisationskernen (auch Organismenresten) bildet. Ooide entstehen auch in stark salzigen Seen (z. B. Großer Salzsee), in heißen Quellen (z. B. in Karlsbad) sowie am Boden von Tropfsteinhöhlen (»Höhlenperlen«). Fraglich ist, ob die Bildung rein anorganisch oder unter Beteiligung von Blaualgen erfolgt. Durchmesser zwischen 0,02 und 10 mm, meist 0,2 bis 2 mm.* * *
Oo|id, das; -[e]s, -e (Geol.): kleines rundes Gebilde aus Kalk od. Eisenverbindungen, das sich schwebend in bewegtem Wasser bilden kann.
Universal-Lexikon. 2012.